Defendo beim Legal Tech Meetup

Im Rahmen des Legal Tech Meetups am vergangenen Donnerstag, den 19.09.19, hat sich auch die Defendo GbR vorgestellt. Das Meetup der Legal Tech Initiative Saarland fand im Rahmenprogramm des 28. Deutschen EDV-Gerichtstags in Saarbrücken statt. Nach Grußworten von Samuel Van Oostrom, Geschäftsführer der juris GmbH, und Ammar Alkassar, Bevollmächtigter für Innovation und Strategie der Staatskanzlei des Saarlandes, stellte unser Geschäftsführer Stefan Hessel die Legal Tech Initiative Saarland vor. Im Anschluss konnten sich Firmen, die in der Legal Tech Initiative organisiert sind, einem breiten Publikum präsentieren. Sowohl Herr van Oostrom als auch Herr Alkassar betonten die Bedeutung von Startups für den IT-Standort Saarland und versprachen, sich weiter für die Verbesserung der Bedingungen für saarländische Legal Tech Unternehmen einzusetzen. Am 28. EDV-Gerichtstag nahmen über 950 Personen aus Justiz, Verwaltung und Forschung teil. Das vollständige Programm des Meetups finden Sie hier.

Gefahren für die Justiz und Gegenwehr – gelungene Vorträge beim EDV-Gerichtstag

Am vergangenen Mittwoch, den 18.09.19, haben unsere beiden Geschäftsführer im Rahmen des 28. Deutschen EDV-Gerichtstages referiert. Die Auftaktveranstaltung, bisher als „Hacking Session“ bekannt, lief unter dem Titel „IT-Sicherheit in der Justiz – Neue Gefahren für die Gerichte?“ und bot einen besonders praxisorientierten und aktuellen Einblick in die Thematik Justiz und IT-Sicherheit.

Vor etwa 250 Zuschauern gibt unser Geschäftsführer Stefan Hessel in seinem Vortag „E‑Akte gehackt? – Die Bedeutung von IT-Sicherheit in der Justiz“ zunächst einen Überblick über die Bedeutung und zukünftige Entwicklungen von Digitalisierungsprozessen in der Justiz. Anschließend erklärt er, welche Gefahren dadurch entstehen können. So rechnet er einerseits mit einer Zunahme von Angriffen, bei denen die Justiz-Systeme lediglich „Beifang“ sind. Gleichzeitig sei aber auch mit einer Zunahme von zielgerichtet Angriffen zu rechnen. Als Ursachen hierfür fügt er u.a. eine generell geringere Hemmschwelle bei Cybercrime-Straftaten und einen Anstieg der potentiellen Täter durch den Anschluss ans Internet an. Schließlich ist der physische Aufwand einen Server zu hacken um ein vielfaches geringer (und auch vom anderen Ende der Welt möglich), als in ein Amtsgericht einzubrechen. Zum besseren Verständnis der Problematik gibt er einige aktuelle Beispiele von Angriffen auf Behörden, etwa durch islamistische Hacker oder „digitale Gefangenenbefreiung“. Er schließt seinen Vortrag mit einigen praktischen Tipps zur Abwehr solcher Angriffsmethoden.

Zum Abschluss der Veranstaltung referiert unser Geschäftsführer Andreas Rebmann in „Kommunikation von IT-Sicherheit und Datenschutz – Vorfälle vermeiden, Auswirkungen minimieren“ zu den Dos and Don‘ts bei der Kommunikation der Themen IT-Sicherheit und Datenschutz. Einleitend zitiert er eine aktuelle Umfrage, bei der die fehlende Kommunikation innerhalb einer Organisation als derzeit größtes Problem bei der IT-Sicherheit genannt wird. Er erläutert die Wichtigkeit einer IT-Sicherheitskultur, bei der die IT-Sicherheit nicht nur bei ITlern sondern in der gesamten Behörde oder Firma thematisiert wird. Anhand verschiedener Beispiele aus den letzten Monaten zeigt er erfolgreiche und weniger gelungene Kommunikationsstrategien bei IT-Sicherheitsvorfällen und Ankündigungen von Datenschutzmaßnahmen. Seinen Vortrag schließt er mit der Forderung nach regelmäßigen Schulungen zur IT-Sicherheit für alle Mitarbeiter, um mit relativ einfachen Maßnahmen das Maß an Sicherheit schon beträchtlich zu erhöhen.

Das komplette Programm sowie in naher Zukunft die Folien zu den Vorträgen sind hier abrufbar.