Vortrag: Der Politiker-Hack – ein Anschlag auf die Demokratie?

Im Dezember des vergangenen Jahres wurden im Rahmen eines sog. Doxing-Angriffs über ein Konto im sozialen Netzwerk Twitter zahlreiche persönliche Informationen von Politikern, aber auch von Künstlern und Journalisten veröffentlicht.

Beginn: 19 Uhr

Im Dezember des vergangenen Jahres wurden im Rahmen eines sog. Doxing-Angriffs über ein Konto im sozialen Netzwerk Twitter zahlreiche persönliche Informationen von Politikern, aber auch von Künstlern und Journalisten veröffentlicht. Betroffen waren Mitglieder aller im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AfD. Der Datensatz enthielt unter anderem Adressdaten, E-Mails und Chatprotokolle sowie private Fotos und Kopien von Briefen.

Bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung konnten die Ermittlungsbehörden einen 20-jährigen Hessen festnehmen, der die Tat inzwischen eingeräumt hat und alleine gehandelt haben will. Ob das zutreffend ist, ob die Motivation für den Angriff tatsächlich nur Wut auf Politiker gewesen ist und ob der Täter kein Teil eines rechten Netzwerkes war, ist bisher offen.
Der Vortrag geht dieser Frage nach und erläutert, welche Methoden der Täter angewendet hat, um die Betroffenen auszuspähen. Außerdem wird das Umfeld des Täters, die sog. Doxing-Szene näher beleuchtet und die Verstrickungen dieser in rechte Netzwerke aufgezeigt. Abschließend bewerten die Referenten den Angriff in Hinblick auf seine Gefährlichkeit für die Demokratie und geben wichtige Tipps zum Schutz vor diesem und ähnlichen Cyberangriffen.

Zu den Referenten: Stefan Hessel (Dipl.-Jur.) und Frederik Möllers (M.Sc.) sind Geschäftsführer der Defendo GbR – Möllers & Hessel sowie wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden bei der juris-Stiftungsprofessur für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes. Weitere Informationen finden Sie unter www.defendo.it.

Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Saar / Defendo GbR – Möllers & Hessel

ZDF berichtet über Herausforderungen der Cybersicherheit

Das ZDF hat ausführlich über den heutigen Safer Internet Day berichtet. Neben dem Besuch der Forschungsministerin Anja Karliczek am CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit ging es dabei auch um die IT-Sicherheit von Unternehmen und Verbrauchern.

Im Oktober 2018 erwischte es die Druckerei Braun und Klein aus Saarbrücken. Eine Ransomware verschlüsselte Dateien auf allen Rechnern. Glücklicherweise hatte das Unternehmen eine Datensicherung angelegt und konnte so zumindest Teile der Daten rekonstruieren. Dennoch entstand ein Schaden, der auf rund 70.000€ geschätzt wird.

Das Team vom ZDF hat uns am Freitag besucht und mit uns über Sicherheit im Internet gesprochen. Das Ergebnis war ebenfalls im Rahmen der heutigen Berichterstattung zu sehen. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wie sich Unternehmen und Privatpersonen vor Viren, Ransomware und Datendiebstahl schützen können.

Einfallstor ist unserer Einschätzung nach häufig der „Faktor Mensch“, denn dieser kann mit vergleichsweise geringer technischer Versiertheit getäuscht und dazu gebracht werden, etwa einen Dateianhang einer Mail zu öffnen. Selbst die besten technischen Schutzmaßnahmen helfen nicht, wenn der Nutzer diese im Irrtum deaktiviert oder umgeht. Um viele der groß angelegten Malware-Kampagnen unbeschadet zu überstehen, haben wir daher vier grundlegende Tipps zusammengefasst, mit denen man sich bzw. sein Unternehmen schützen kann:

  1. Software und Systeme sollten immer aktuell gehalten werden. Regelmäßige (Sicherheits-)Updates schützen bereits vor einem Großteil der Schadsoftware, welche oft auf lang bekannte Lücken setzt.
  2. Datensicherungen sorgen – wie im obigen Beispiel – im Schadensfall dafür, dass die Daten schnell wiederhergestellt werden können. Der Verlust der Arbeit von einigen Tagen ist meist günstiger als das von den Verbrechern verlangte Lösegeld.
  3. Starke Passwörter schützen Online-Konten vor dem Zugriff durch Unbefugte. Wenn möglich, sollte auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden.
  4. Ein Bewusstsein für Sicherheitslücken und Betrugsversuche schützt dort, wo Technik nicht greifen kann. Wenn die infizierte Datei gar nicht erst geöffnet wird, kann sie auch keine Sicherheitslücken ausnutzen.

Eine ausführlichere Schilderung sowie weitere Infos und Interviews finden Sie auf den Seiten des ZDF:

Verschlüsselte Kontaktformulare für Webseiten

Häufig werden wir von Interessierten und Kunden gefragt, wie eine sichere Kommunikation zwischen dem Anbieter eine Webseite und seinen Besuchern stattfinden kann. Problematisch ist dies insbesondere etwa Ärzten oder Therapeuten, die Ihren Patienten eine Kontaktaufnahme beispielsweise per E-Mail oder über die Webseite ermöglichen wollen.

Reguläre E-Mails und gewöhnliche Kontaktformulare, wie man sie auf vielen Webseiten findet, sind hierfür im Allgemeinen nicht geeignet. Denn eine E-Mail (auch eine, die über ein Kontaktformular versendet wird), wird nur mit einer sogenannten Transportverschlüsselung versehen. Das bedeutet, dass Sie zwar auf den Wegen zwischen Absender und Mailserver, zwischen Mailservern untereinander sowie zwischen Empfänger und dessen Mailserver verschlüsselt wird, um den Inhalt vertraulich zu halten.

Gefährlich sind diese Verfahren deshalb, weil die E-Mail üblicherweise sowohl auf dem Mailserver des Absenders als auch auf dem Mailserver des Empfängers unverschlüsselt im Klartext vorliegt. Das bedeutet, dass sowohl der E-Mail-Anbieter als auch ein Angreifer, der sich Zugang zum E-Mail-Konto verschaffen kann, die Mail lesen können. Sind darin sensible Daten, wie Informationen über die Gesundheit enthalten, stellt dies ein kritisches Datenleck dar.

Nur eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kann dieses Problem effektiv beseitigen. Genau dies haben wir vor kurzem auf unserer eigenen Webseite umgesetzt. Unser Kontaktformular verschlüsselt die Eingaben nun bereits auf dem Rechner des Besuchers. Technisch geschieht dies mit Hilfe der JavaScript-Bibliothek OpenPGP.js. Die Verwendung von OpenPGP.js erfordert keine zusätzliche Software auf dem Rechner des Webseitenbesuchers. Tatsächlich sieht dieser keinen Unterschied zu einem regulären Kontaktformular. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stellt jedoch sicher, dass die Eingaben nur vom Empfänger gelesen werden können – in diesem Fall also von uns. Keine Instanz auf dem Weg zwischen dem Rechner des Besuchers und unseren E-Mail-Programmen kann die E-Mail öffnen und den Inhalt einsehen. Lediglich im E-Mail-Programm des Empfängers, also des Webseitenbetreibers, muss die Entschlüsselung konfiguriert werden. Dies geschieht meist mit Hilfe eines kleinen Addons – etwa Enigmail, Gpg4win oder p≡p.

Über Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kontaktformulare können auch vertrauliche Informationen wie Terminvereinbarungen oder Anfragen zu gesundheitlichen Problemen DSGVO-konform übermittelt werden.

Die Umstellung eines existierenden E-Mail-Formulars auf eines mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist meistens ohne große Probleme möglich. Wenn Sie Ihre Kontaktformulare auch datenschutzgerecht mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versehen möchten, sprechen Sie uns gerne an! Gerne auch über unser eigenes, verschlüsseltes Kontaktformular!

Seminar „Grundlagen der IT-Sicherheit“

Die Sicherheit von Daten stellt für Unternehmen genau so wie für Behörden und öffentliche Einrichtungen eine der größten Gefahren der Digitalisierung dar. Der Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen, das Abgreifen von Nutzerdaten sowie Angriffe mit Erpressungssoftware (Ransomware) sind nur einige der möglichen Szenarien, die der Einsatz von IT mit sich bringen kann.

Gegenmaßnahmen zum Schutz vor diesen Gefahren existieren reichlich. Diese aufzusetzen und korrekt zu konfigurieren ist jedoch oft mit großem Aufwand verbunden und ohne Fachkenntnisse kaum möglich.

In diesem Seminar lernen die Teilnehmer die grundlegenden Bausteine der IT-Sicherheit kennen sowie den korrekten Umgang und Einsatz mit den entsprechenden Technologien. Angefangen von der physischen Sicherheit über organisatorische Maßnahmen bis hin zu technischen Detaillösungen wird ein Einblick in alle Bereiche des Felds gewährt. Konzepte wie Zugriffsrechte, Kapselung und Security by Design werden dabei ebenso thematisiert wie konkrete Produkte und Lösungen.

Mit dem dadurch erworbenen Fachwissen können die Seminarteilnehmer bereits zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit im eigenen Betrieb umsetzen. Exemplarisch werden im Rahmen des Seminars bereits einige Anwendungsszenarien ausgearbeitet. Außerdem ermöglicht das Grundwissen um die verschiedenen Technologien eine schnelle Einarbeitung auch in neue Fragestellungen, die sich später im Betrieb ergeben können.

| Adressaten: | Geschäftsführer und IT-Beauftragte von kleinen und mittelständischen Unternehmen, Behörden und öffentlichen Einrichtungen sowie Selbstständige |
| Zeit: | 9 Uhr bis 16:30 Uhr |
| Ort: | Versammlungsraum des Kultur- und Werkhofs Nauwieser 19, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken |
| max. Teilnehmerzahl: | 20 |
| Referenten: | Dipl.-Jur. Stefan Hessel, Experte für Datenschutzrecht und Frederik Möllers, M.Sc., Experte für technischen Datenschutz und IT-Sicherheit. Beide sind externe Datenschutzbeauftragte der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes und beraten darüber hinaus zahlreiche Mediziner und Unternehmen zu IT-Sicherheit und Datenschutz.

| Teilnahmegebühr: | 250 Euro pro Teilnehmer (In der Teilnahmegebühr sind alkoholfreie Kaltgetränke, eine Teilnahmebescheinigung sowie eine Kopie der Seminarunterlagen enthalten.) |
| Anmeldung: | Eine verbindliche Anmeldung ist telefonisch unter 0681/41096848 oder per E-Mail bis drei Wochen vor dem Seminartermin möglich. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung. Die Anmeldung wird erst durch die anschließende Überweisung der Teilnahmegebühr gültig. Bei Absagen nach dem 26.03.2019 kann der Preis nur zurückerstattet werden, wenn ein Ersatzteilnehmer gefunden werden kann. |

Seminar „Datenschutz in der Medizin“

Seit dem 25. Mai 2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anwendbar. Doch auch Monate später ist längst nicht abschließend geklärt, was Ärzte, Psychotherapeuten und Angehörige anderer medizinischer Berufe bei ihrer täglichen Arbeit zu beachten haben.

Doch damit nicht genug, auch Empfehlungen, die in der Vergangenheit von diverser Seite gegeben wurden, haben sich als falsch erwiesen. Ein Beispiel dafür ist die gängige Praxis sich die Kenntnisnahme der Patienteninformation zum Datenschutz durch den Patienten schriftlich bestätigen zu lassen. Diese Praxis wurde nämlich inzwischen von den deutschen Aufsichtsbehörden für unzulässig erklärt.

Parallel dazu ist abzusehen, dass die Aufsichtsbehörden in der Zukunft wieder verstärkt auf Kontrolle statt auf Beratung setzen – einige Aufsichtsbehörden haben bereits angekündigt. Insofern lohnt es sich, der Frage nachzugehen, was tatsächlich notwendig ist, um die DSGVO umzusetzen und welche Änderungen sich seit ihrer Einführung ergeben haben.

Das Seminar leistet dazu einen wichtigen Beitrag und kann Ärger mit den Aufsichtsbehörden, Abmahnungen oder Schadensersatzansprüche von Betroffenen vermeiden.

Für die Teilnahme an unserem Seminar erhalten Sie von der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes 10 Fortbildungspunkte. Eine Akkreditierung der Veranstaltung durch die Ärztekammer des Saarlandes ist beantragt.

| Adressaten: | Niedergelassene Ärzte, Psychotherapeuten, Angehörige anderer medizinischer Berufe sowie deren Beschäftigte |
| Zeit: | 9 Uhr bis 16:30 Uhr |
| Ort: | Versammlungsraum des Kultur- und Werkhofs Nauwieser 19, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken |
| max. Teilnehmerzahl: | 20 |
| Referenten: | Dipl.-Jur. Stefan Hessel, Experte für Datenschutzrecht und M.Sc. Frederik Möllers, Experte für technischen Datenschutz und IT-Sicherheit. Beide sind externe Datenschutzbeauftragte der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes und beraten darüber hinaus zahlreiche Arztpraxen, Psychotherapeuten und andere Angehörige von Medizinberufen zum Datenschutzrecht. |
| Teilnahmegebühr: | 250 Euro pro Teilnehmer (In der Teilnahmegebühr sind alkoholfreie Kaltgetränke, eine Teilnahmebescheinigung sowie eine Kopie der Seminarunterlagen enthalten.) |
| Anmeldung: | Eine verbindliche Anmeldung ist telefonisch unter 0681/41096848 oder per-E-Mail bis drei Wochen vor dem Seminartermin möglich. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung. Die Anmeldung wird erst durch die anschließende Überweisung der Teilnahmegebühr gültig. Bei Absagen nach dem 11.05.2019 kann der Preis nur zurückerstattet werden, wenn ein Ersatzteilnehmer gefunden werden kann. |